Letzte Woche konnte ich noch Ryte ausprobieren und just heute releast XOVI seine neue Version des Onpage-Tools. Also gibt es auch hier mal einen Einblick.
Das bisherige Onpage-Tool in XOVI konnte mir in den letzten Wochen als Vorbereitung für eine komplette Neugestaltung einer Seite einige Fehler im Vorfeld ersparen.
Nicht immer ganz optimal war die Darstellung der Hinweise und Fehler bzw. der Weg zu deren Lösung. Ob und wie sich das mit der neuen Version gebessert hat, zeigt dieser Artikel.
Was ist neu bei Xovi?
In allen Paketen wurde die Zahl der crawlabren URLs verdoppelt. Das ermöglicht die Analyse noch größerer Seiten.
Die Optimierung wurde in drei Kategorien geteilt, die den Optimierungsablauf übersichtlicher gestalten sollen. Dazu gleich unten mehr.
Ebenfalls neu sind der CHEI-Rank und der 2D-Rank. Der CHEI-Rank bewertet ein Dokument aufgrund seiner ausgehenden Links, der 2D-Rank errechnet sich mathematisch aus dem internen Pagerank und denm CHEI-Rank und gibt die Wichtigkeit des Dokumentes innerhalb der Webseite an.
Ein praktisches Feature ist die Quelltextsuche, die zum Beispiel fehlerhaften Code innerhalb der Seiten aufspüurt und diese auflistet.
Optimierung für Inhalt, SEO und Technik
Auch XOVI stützt sich auf die drei Onpage-Grundpfeiler Inhalte, Suchmaschinenoptimierung und die technischen Aspekte der Webseite.
Onpage-Tools finden bekanntermaßen auch Fehler, die nicht unbedingt auch welche sein müssen. So ist auch XOVI nicht unfehlbar. Wie schon im Artikel zu Ryte erwähnt, ist es immer gut das eigene Hirn eingeschaltet zu lassen und selbst abzuwägen, was sinnvoll ist oder nicht.
Mittlerweile ist die erwähnte Seite in der neuen Version online und erreichte einen Optimierungsgrad bei XOVI von über 90 Punkten. Dieser landet beim neuen Tool nur noch bei 87 Punkten – da wird wohl Luft für Verbesserungen sein.
Inhaltliche Verbesserungen an der Webseite
Bei Inhalt geht es nicht nur um den Content selber, sondern auch um das Drumherum. Haben Bilder die erforderlichen Alt-Texte? Wo gibt es Duplicate Content? Fehlen Meta-Descriptions? Auf welchen Seiten ist wenig Text?
Die fast 5000 Bilder ohne alt-Attribut sehen auf den ersten Blick ziemlich fatal aus, dabei handelt es sich aber zum größten Teil immer nur um ein Bild, welches auf einer bestimmten Art von Seite in einem Hilfe-Popup eingebunden ist. Da dort das alt-Attribut fehlt, summiert sich der Fehler natürlich schnell auf solche Zahlen.
Die Liste ist allerdings etwas unübersichtlich, da hier auch Zählpixel diverser Dienste auftauchen. Um nun herauszufinden, wieviele Seiten es wirklich betrifft, eignet sich die Filterfunktion.
Mit der Bedingung: Bild-URL enthält name-des-bildes.png lassen sich alle fehlerhaften Seiten aufdecken. Und siehe da: knapp 1600 Seiten (alle Produktseiten) haben diesen Fehler.
Duplicate Content
Duplicate Content sollte weitgehend vermieden werden, auch wenn interner kein Problem darstellen soll. In der Tat ein Problem sind hier also die knapp 1500 gemeldeten Fälle. Der Großteil entsteht wieder aus technischen Gründen. Die Artikel in einer Kategorie sind über mehrere Seiten verteilt (Paginierung). Diese einzelnen Seiten können von Suchmaschinen indexiert werden. Sobald eine Sortierung nach Rubriken oder Alphabetisch durch den Nutzer (oder eben durch die Suchmaschine) erfolgt, stehen diese Seiten auf noindex.
Der Text auf der Seite, egal ob Seite 1 oder Seite 15 ist auf allen gleich. Das ist nicht optimal und eine Lösung sollte vielleicht kurzfristig angepeilt werden.
H1 Duplikate
Ähnliches gilt für die H1 -Duplikate. Diese sind wieder aus den gleichen Gründen so viel vertreten. Von den meisten Artikeln gibt es verschiedene Varianten, alle haben aber den gleichen Artikelnamen.
Ich bin mir nicht sicher, ob hier dann wirklich Handlungsbedarf besteht, wenn die stukturierten Daten korrekt, die verschiedenen Varianten unter verschiedenen URLs liegen und auch korrekt untereinander verlinkt sind.
Möglicherweise bekomme ich auch so auch ein Teil des Duplicate-Contents-Problem in den Griff.
Die SEO-Optimierung mit XOVI
Die Meldung „Kein Canonical-Link“ ist nicht ganz nachvollziehbar. Mehrere Stichproben haben den Canonical definitiv drin. Auch die Großbuchstaben in den URLs ignoriere ich getrost. #isshaltso.
Ärgerlicher sind die 404-Fehler, die auch wirklich welche sind. Hierbei handelt es sich um externe Medien (PDFs oder MP3), die in der Tat so nicht vorhanden sind. Das Problem lässt sich aber mit einem programmiertechnischen Eingriff lösen. Dieser Schritt wurde bei der Entwicklung schlicht vergessen. Hier werden sich die Fehler deutlich dezimieren lassen.
Technikoptimierung mit XOVI
Die Meldung „Hohe Dateigröße“ lässt aufschrecken. Ein Blick in die Liste aber offenbart: Hier handelt es sich um MP3-Dateien, die nun einmal eine gewisse Größe haben. Schlimmer wären hier große Bilder mit entsprechenden Ladezeiten.
Die unter mehreren URLs gefundenen Bilddateien sind laut XOVI SEO-technisch kein Problem, sind aber eben vorhanden. Dabei handelt es sich um die gleichen Dateien, die für verschiedene Artikel aber unter anderem Namen gespeichert wurden.
Wo mehr Arbeit drinstecken wird, sind die defekten Pagnierungslinks. Hier ist etwas Forschung angesagt.
Während dieses Artikels konnten schon einige Fehler merklich dezimiert werden, was sich jetzt auf das Gesamtergebnis aber nicht sichtlich auswirkt.
Fazit zum XOVI Onpage-Tool
Wenn doch das Tool bereits während der Entwicklung der Webseite benutzt wurde, wieso sind dann dennoch so viele Fehler drin?
Zum Einen lief die Seite in einer Testumgebung, in der nicht alles komplett eingebunden war. Zum Anderen ist die Darstellung des Tools in der neuen Version deutlich übersichtlicher geworden und lässt Fehler leichter zuordnen. Durch den Klick darauf sind auch die Detailinos jetzt wesentlich umfangreicher und erlauben dadurch eine gezieltere Fehleranalyse und Behebung. Insgesamt eine deutliche Verbesserung des XOVI-Tools.
Was mir fehlt, ist eine „Entwertung“ der einzelnen Fehler damit sich diese aus der Gesamtansicht ausblenden lassen.
Eine schöne Zusammenfassung des Xovi Onpage Tools, hilft mir ein wenig bei der Suche nach dem richtigen SEO Werkzeug. Und scheinbar bewegen sich die Preise für SEO Tools nach unten, kein Wunder beim ständig wachsenden Markt für diese Tools. Ich werde mir Xovi als Testversion mal etwas genauer anschauen.