Test: Staubsaugerroboter Dibea D960 – Zuverlässiger Allrounder [Update]



Der Hausputz ist eine Arbeit, die nur wenig Freude bereitet. Darum habe ich mir einen Helfer zugelegt: Einen Staubsaugerroboter, der auch putzen kann.

Die kleinen Helfer gibt es ja in verschiedenen Preisklassen. Werden mehrere 100 Euro oder mehr auf den Tisch gelegt wird man von Komfortfunktionen geradezu erschlagen.
Vollautomatische Systeme vermessen die Wohnung für eine effektivere Reinigung, aktuelle Systeminfos lassen sich direkt auf das Smartphone oder vom Smartphone auf den Staubsauger übertragen und vieles mehr.

Aber: Braucht man das alles? Und geht es nicht etwas günstiger?

Dibea D960 Ladestation StaubsaugerroboterArtikelbild Dibea D960 Test

Home Sweet Home: Heinz an der Ladestation

Dibea D960 Lieferumfang und Funktionen

Der Dibea D960 ist jetzt seit drei Wochen hier in der Wohnung unterwegs. Täglich um 9.45 Uhr beginnt er seine Reinigungsrunde. Zu einem Zeitpunkt, wenn niemand zu Hause ist.

Doch ich beginne einfach mal ganz vorn, nämlich beim Auspacken.
Im großen Karton befindet sich neben dem eigentlichen Gerät noch einiges Zubehör:

  • 4 x Kehrbesen
  • 2 x Staubfilter
  • 1 x Staubbehälter
  • 1 x Wasserbehälter
  • 2 x „Wischmop“
  • Fernbedienung
  • Docking-Station
  • Anleitung in Deutsch

Ein Satz Kehrbesen, ein Staubfilter und eins der Wischtücher sind als Ersatz gedacht. Um den Roboter (die Kinder haben ihn liebevoll Heinz genannt) in Betrieb zu nehmen, müssen vorne zwei der Kehrbesen angebracht und der Staubfilter in den Staubbehälter eingesetzt werden.
Damit wäre er prinzipiell einsatzbereit, aber erstmal muss natürlich der Akku aufgeladen werden.

Dibea D960 Ersatzteile

Als Ersatz sind alle Teile doppelt dabei, können aber auch nachbestellt werden

Video zum dibea D960 Staubsaugerroboter

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=EENnFksxwRo

Aufladen des Staubssaugerroboters

Der Akku kann auf zwei Wegen geladen werden. Der simpelste ist die Ladestation. Fährt der Roboter auf diese oder wird er draufgestellt, beginnt der Ladevorgang durch zwei Kontakte.
Alternativ kann das Ladegerät auch direkt in das Gerät gesteckt werden.
Die meistverwendete Variante wird wohl die Ladestation sein, denn die kann der Roboter auch automatisch anfahren. Doch dazu später mehr.

Der Ladevorgang dauert ca. 2 Stunden und dann kann es endlich mit der ersten Probefahrt losgehen.

Dibea D960 Staubsaugerroboter mit Wischfunktion*

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Saugt der überhaupt?

Das Staubsauger Krach machen ist keine Neuigkeit. Das die selbstfahrenden Modelle aufgrund der Stromversorgung per Akku leiser sind, ist auch klar. Aber so leise hätte ich das nicht erwartet. Mit einem aufgerissen und auf dem Boden verteilten Teebeutel habe ich geprüft, ob er überhaupt saugt, oder ob das nur die Fahrgeräusche sind. Er saugte und ist dabei deutlich leiser als ich das erwartet hätte.

Dibea D960 Kehrbesen

Die kleinen Kehrbesen werfen den Schmutz zur Mitte des Geräts

 

So klappt die Reinigung

Die beiden vorne angebrachten kleinen Kehrbesen rotieren in Richtung Mitte des Staubsaugers. Dabei sammeln sie eben auch den Schmutz ein der 3-4 Zentimeter neben dem Roboter liegt. Auf der Unterseite befindet sich eine rotierende Bürste, die den Schmutz weiter bündelt und letztlich dem eigentlichen Staubsauger zuführt.

Dibea D960 Staubbehälter

Die Behälter lassen sich einfach per Knopfdruck lösen

Dabei sammelt er Schmutz sowohl von glatten Böden wie auch vom Teppich sehr zuverlässig ein. Was aber nur auf kurzhaarigen Teppichen funktioniert, dazu aber im Abschnitt „Hindernisse“ mehr.
Der Behälter für den Schmutz ist für eine Reinigung locker ausreichend und lässt sich leicht entnehmen. Das Entleeren ist etwas hakelig, hier könnte die Öffnung vielleicht etwas größer sein.

Dibea D960 Staubsauer Schmutzbehälter

Der Behälter bietet ausreichend Platz, ist bei den ersten Fahrten aber gut gefüllt

 

Eine Besonderheit ist der Wasserbehälter, denn der Staubsauger kann nicht nur saugen sondern auch feucht wischen.
Das geht ziemlich simpel, denn es muss nur der Staubbehälter gegen den mitgelieferten und mit Wasser (und Putzmittel) befüllten Behälter getauscht werden. Das Wischtuch wird mit Klett befestigt und zusätzlich noch in zwei Ösen eingehakt.

Dibea D960 Wasserbehälter

Der Wasserbehälter mit Gummiverschluss

Ist der Tank mit Wasser geüllt, sickert das Wasser langsam auf das Wischtuch. Dabei sollte der Roboter bereits fahren, sonst bildet sich nach einiger Zeit eine Pfütze.
Das Wischen ist eine schöne Zusatzfunktion, hilft aber nicht bei hartnäckigem Schmutz. Hier ist dann nach wie vor Handarbeit gefragt.
Wenn das Gerät mit Wasser befüllt ist, lasse ich ihn nicht quer durch die Wohnung fahren, sondern beschränke mich auf einen Raum. Das funktioniert gut und sorgt dann auch für ein einigermaßen gleichmäßiges Durchwischen.

Dibea D960 Wischtuch Wasserbehälter

Das angebrachte Wischtuch

 

Die Wege des Staubsaugerroboters sind unergründlich

Wird von einem Staubsaugerroboter ein gewisses Maß an Effizienz und Intelligenz erfordert, ist diese Preisklasse nicht unbedingt zu empfehlen.
Der Roboter fährt augenscheinlich nach dem Chaosprinzip quer durch die Räume. Gelangt er an ein Hindernis, dreht er in einem kleinen Winkel bei und versucht erneut sein Glück.

Das sieht alles erst nach keinem System aus, aber ein wenig Intelligenz ist dem Roboter dann doch mit auf den Weg gegeben worden. Stellt er nach einigen Versuchen fest, dass er partout nicht um die Kurve fahren kann, geht er selbstständig davon aus, das hier jetzt eine längere Wand sein muss. Dann richtet er sich möglichst nah an die Wand aus und fährt erstaunlich gradlinig daran entlang, bis das nächste Hindernis oder eine Ecke kommt.
Er erkennt, wenn die Wand eine Ecke hat und folgt dieser dann.

Hier spielen die Sensoren eine wichtige Rolle, die offenbar auch seitwärts das Vorhandensein der Wand prüfen. Der Dibea D960 schafft es zum Beispiel vier Stuhlbeine zum umrunden, ohne daran anzuecken. In diesen „Um-die-Ecke“-Modus schaltet er, wenn er mit der normalen Fahrweise in Bedroullie gerät. Damit zieht er sich auch selbst aus haarigen Situationen heraus.

Problematisch wird es bei einer Stehlampe, deren Fuß niedriger ist als der Sensor liegt. Dann ist für ihn keine Wand da, aber ein Hindernis. Auch hier gibt er irgendwann entnervt auf und schlägt eine andere Richtung ein.

Hindernisse erkennen

Nun ist das Zuschauen beim Staubsaugen keine spannende Attraktion, doch die ersten Fahrten standen natürlich unter argwöhnischer Beobachtung.
An der Frontseite des Geräts ist eine schwarze Leiste unter der sich spezielle Sensoren befinden. Diese erkennen frühzeitig ein Hindernis. Der Staubsauger stoppt dann vorher und fährt nicht dagegen.
Das funktioniert bei breiten Hindernissen (Wand) ganz gut, schmale Stuhlbeine übersieht er aber durchaus mal. Das ist nicht weiter schlimm, denn neben den optischen Sensoren ist die ganze Frontseite ein großer Schalter, der beim Dagegenfahren ebenfalls Hindernisse erkennt und für einen sofortigen Stopp bzw. Drehung des Roboters sorgt.

Dibea D960 Front

Hinter der schwarzen Front befinden sich Sensoren zur Hinderniserkennung

 

Soll der Dibea D960 bestimmte Räume nicht reinigen, genügt es, wenn die Türen angelehnt sind. Durch die Sensorik werden diese nicht aus Versehen geöffnet.

Rückkehr zur Ladestation

Geht der Akku zur Neige, sucht sich der Staubsaugerroboter selbst den Weg zur Ladestation. Auch das geschieht erstaunlich zuverlässig. Als ich nach Hause kam und die Wohnungstür öffnete, fuhr er gerade aus dem Wohnzimmer in den Flur, drehte eine geschmeidige Kurve und stellte sich selbst in die Ladestation.
Das klappt aber nicht immer, denn wenn er sich zu sehr verzettelt und den Rückweg nicht mehr findet, geht dem Akku natürlich vorher die Leistung aus.
Auch wenn er von Hand zwischenzeitlich versetzt wird, ist die erfolgreiche Rückkehr zur Ladestation nicht immer erfolgreich.
Scheinbar merkt sich das Gerät seine Fahrwege um daraus einen „Rückkehrplan“ zu erarbeiten.

Und dann gibt es natürlich noch natürliche Feinde eines Staubsaugerroboters:

Langhaarige Teppiche, Schnürsenkel, Rucksäcke

Mit kleinen Steigungen bis zwei Zentimetern und kurzhaarigen Teppichen hat der Dibea D960 keine Probleme. Die Hürden nimmt er problemlos und saugt auch ordentlich. Problematischer sind da schon dünne, leichte Teppiche. Die sind zu leicht, um ordentlich Grip zu bieten und sie können sich in den Rädern verfangen. Das ist aber erst einmal passiert.
Eine deutliche Hürde sind aber langhaarige Teppiche. Die Haare verfangen sich in der Bürste oder den Antriebsrädern und sorgen dann für Stillstand. Auch Schnürsenkel von herumliegenden Schuhen sind ein gefundenes Fressen, was auch über kurz oder lang für Stillstand sorgt.

Dibea D960 Staubsaugerroboter Unterseite

Langhaarige Teppiche, Kabel und Schnüre wickeln sich gerne an diversen Teilen der Unterseite ein

 

Im Laufe der Zeit hat man aber den Bogen raus, was Heinz schafft und welche Dinge doch besser vorher weggeräumt werden sollten. Ist die Situation optimal, braucht es eigentlich kein weiteres Zutun und er dreht täglich seine Runden.

Programmierung der Reinigungszeiten

Über die mitgelieferte Fernbedienug lässt sich die Einstellung der Uhrzeit und die Programmierung der Reinigungszeit vornehmen. Über die Pfeiltasten lässt sich der Dibea Staubsaugerroboter aber auch fernsteuern. Gut, wenn er aus irgeneinem Grund unter dem Bett festhängt – was bei einem leeren Akku natürlich auch nicht viel hilft.

Dibea D960 Fernbedienung

Einfach zu bedienen: Die Fernbedienung

 

Mit dem Spiralsymbol auf der Fernbedienung lässt sich die Punktreinigung aktivieren. Damit zieht er Kreise, die im Radius ständig größer werden. Solange keine Möbel im Weg sind, ist das vielleicht ganz praktisch.

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Fazit [Update]

Nach drei Wochen bin ich wirklich zufrieden. Die Wohnung ist deutlich sauberer, ohne alle 2-3 Tage selbst mit dem Stausbsauger loslegen zu müssen. Nach den ersten Fahrten kennt man auch die Fallen, die man Heinz vorenthalten sollte.
Die Saugleistung ist prima, auch das Wischen geht in Ordnung. Ja, ab und zu muss man auch mal mit dem normalen Staubsauger in die Ecken gehen. Aber: Es vermindert die Häufigkeit dessen enorm und ist echt eine Erleichterung für den Alltag.
Gleiches gilt für das Wischen: für die wöchentliche Reinigung ist das absolut in Ordnung, grober Schmutz muss nach wie vor per Hand gewischt werden.

Update nach ca. drei Monaten:

Der Dibea D960 funktioniert wie am ersten Tag. Er ist an 5 Tagen die Woche unterwegs und Ausafälle gab es bislang keine. Klar, er hat sich 1-2 mal festgefahren aber zu 95% steht er immer in der Dockingstation und tut so, als wäre er nicht rumgefahren. Tut er das nicht, ist ihm auf der Suche nach der Heimatbasis der Akku ausgegangen.
Wie bereits erwähnt, benötigt der Dibea D960 etwas Pflege, dann funktioniert er auch tadellos. Mittlerweile zieht das Gerät auch bei zwei Bekannten seine Runden, auch die sind für den Kurs sehr zufrieden mit dem Gerät.



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2 Kommentare:

  1. ilona burchard

    hallo,
    ich habe diesen Roboter Dibea D 960 seit ca 2 Jahren und 2 Monaten fast täglich im Gebrauch gehabt.Jetzt allerdings fährt er zick-zack und dreht sich und geht auf rot:
    Störung.Zuerst dachte ich an Batterie und konnte eine von Dibea original kaufen.
    Setzte diese ein und leider hat auch das nicht geholfen.
    Hat jemand eine Idee,was ich noch machen könnte? Habe alles getan,was in Bedierungsanleitung bei Störung steht,allerdings nichts hat geholfen.Er lädt sich auf und fängt auch an zu saugen,allerdings dann geht er auf rot und steht.Ob es sich hierbei um einen Fehler im Gerät handeln könnte?Er saugt nicht mehr automatisch,sondern zofft rum.
    Lg

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