In vielen Unternehmen ist die IT immer noch ein erheblicher Kostenfaktor: Allein die Druckkosten machen vor allem in der Medienbranche einen beträchtlichen Anteil aus, doch auch die übrige Hardware hat noch Potenzial. Künftig wird auch das Thema nachhaltige Software an Bedeutung gewinnen wie die FuE-Gruppe GreenSoft zeigt. Denn gerade auch die Programmierer haben mit ihrer Arbeiten einen erheblichen Einfluss auf die Effizienz.
Web- und Softwareentwicklung: Effizienz gewinnt wieder an Bedeutung
In der Medienbranche hat die nachhaltige IT-Nutzung eine besondere Bedeutung: Insbesondere hochauflösende Bilder und Layouts verbrauchen nutzen viele Hardware-Ressourcen – und die benötigen besonders viel Strom. Dass Software mit möglichst wenig Hardware-Ressourcen auskommen sollte, wurde in den letzten Jahren nur noch sehr als sehr nachrangig betrachtet. Denn die Kosten für leistungsstarke Rechner verringerten sich zusehens; jene für Speicher sind ohnehin im freien Fall. Die Hersteller der Hardware schafften es zudem auch, immer mehr Strom einzusparen.
Doch hier besteht eine Abhängigkeit zur Software: Ist sie schlecht programmiert, verhindert sie, dass Stromsparmechanismen greifen. So gaukeln einige Programme eine höhere Hardwareauslastung als nötig vor und erhöhen so den Energieverbrauch. In anderen Fällen wird das Energiemanagement gestört, weil einzelne Prozessor-Kerne davon abgehalten werden, in den Stromsparmodus zu wechseln. Künftig wird man in der logischen Konsequenz auch für Webentwickler die Anforderung formulieren, möglichst Strom sparend zu entwickeln. Das fordert schon der allgemeine Trend zu immer mobileren Geräten: Betrachtet man die aktuelle Entwicklung im Consumer-Segement, gilt ein lange Akkulaufzeit und ein kompaktes Äußeres bei Ultrabook, Convertibles und Tablets als wesentlich stärkeres Verkaufsargument als eine hohe Rechenleistung. In den Unternehmen hingegen müssen die Verantwortlichen oftmals noch dafür sensibilisiert werden, dass auch eine als besonders effizient zertifizierte Hardware seine Stärken nur mit der richtigen Software voll ausspielen kann.
Verringerung der Druckkosten durch Managed Print Services
Leichter ist es hingegen, bei den Angestellten an das Umweltbewusstsein zu appellieren, wenn es um das Thema Drucken geht. Denn im Gegensatz zu einem unnötig energiehungrigen Rechner ist die Verschwendung bei Ausdrucken, die nach kurzer Zeit im Papierkorb verschwinden, offenkundig.
Wie man allein den Papierverbrauch verringern kann, zeigt die aufgeführte Grafik. Nicht alles muss auf einer Seite im DinA4-Format gedruckt werden. Das N-up-Prinzip kann somit auch erheblich zur Papiereinsparung und somit geringerer Umweltbelastung beitragen.
Zudem sind die Verantwortlichen auf das Problem vielfach schon aufmerksam geworden, weil ein hohes Druckvolumen natürlich auch entsprechend hohe Kosten nach sich zieht. Zusammen mit den Druckerherstellern werden immer häufiger „Managed Print Services“ (MPS) eingeführt, um die Kosten für das Drucken so gering wie möglich zu halten – wie sich auch am Prinzip von “Everyone Print“ von Konica Minolta zeigt. Doch sparsamer als aktuelle, effiziente Hardware ist beim Ausdruck die Vermeidung desselben: Künftig könnten schnelle, hochauflösende Tablets die Drucker obsolet machen.
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