Es war mal wieder soweit: ein neues, kleines Notebook war fällig und das von Trekstor ist jetzt seit drei Wochen im Einsatz. Ein Erfahrungsbericht.
Erhältlich ist das 13-Zoll Notebook für um die 200 Euro. Für diesen Preis darf natürlich kein Leistungswunder erwartet werden, aber für meinen Einsatzzweck (hauptsächlich als mobile Schreibmaschine mit Office) ist auch nicht viel Power nötig.
Kaufgrund: Full-HD zum guten Preis
Sonderlich viel Auswahl gibt es in dieser Preisklasse bei Notebooks gar nicht und den meisten Modellen fehlt vor allem eins: ein Full-HD-Display. Zugegeben, auf den 13,3 Zoll ist die Schrift bei normalen Windowseinstellungen schon gewöhnungsbedürftig klein, aber man gewöhnt sich dran. Auf den sonst üblichen 1366×768-Auflösungen ist einfach zu wenig „Arbeitsfläche“, darum musste es auf jeden Fall Full-HD sein.
Das Display geht absolut in Ordnung. Es spiegelt nicht, könnte aber im Außeneinsatz vielleicht ein kleines Quentchen heller sein. Es ist ziemlich blickwinkelstabil, auch beim Blick von der Seite lässt sich also der Bildschirminhalt gut ablesen.
Speicher, Leistung und Erweiterbarkeit
64 Gigabyte eMMC-Speicher sind verbaut. Klingt wenig, aber nach Windows 10, Office und anderer nötiger Software sind da jetzt noch gut 40 Gigabyte frei. Zukünftige große Update-Pakete sollten also kein Problem darstellen. Denn hier hatte der EEE-PC von Asus einen großen Nachteil: mit den futzeligen 32 Gigabyte Speicher funktionierten irgendwann die Windows Updates nicht mehr, weil einfach kein Platz mehr zum Ausführen der Updates da war.
Ein weiterer Vorteil des Trekstore Notebooks: Der Speicher lässt sich mit einer MM2-Karte erweitern. Das ist quasi eine SSD, die in einem Fach auf der Unterseite eingesteckt wird. Diese gibt es in verschiedenen Größen – ich habe bisher keine verbaut, Berichten zufolge soll das aber durchaus auch positiven Einfluss auf die Geschwindigkeit des Gerätes haben, sofern Windows dann auf die SSD übertragen wird.
Momentan bin ich aber zufrieden und leide nicht unter Speichermangel, darum verzichte ich da zunächst drauf.
Als CPU kommt ein Intel Celeron N3350 zum Einsatz der von 4 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Schnell ist das alles nicht, aber für normales Arbeiten und Surfen völlig ausreichend. Programme und Windows starten schnell – wer Bild- oder Videobearbeitung mit dem Gerät machen möchte, wird sich wohl ziemlich schnell nach etwas mehr Power umsehen wollen.
Anschlussfreudig
Zwei USB-3-Buchsen dienen zum Anschluss externer Geräte, hinzu kommt ein Mini-HDMI-Anschluss, eine Klinkenbuchse und ein Micro-SD-Slot. Nur schwer kann ich mir mal wieder einen Seitenhieb auf die Obstcomputer ersparen, wo nur ein USB-C Anschluss vorhanden ist. Gleichzeitig laden und ein weiteres Gerät anschließen? Geht nicht, weil man dann das Gerät verkehrt benutzt.
Akkulaufzeit & Tastatur
Gleich vorweg: den EEE-PC schlägt das Gerät von Trekstor in Sachen Akkulaufzeit nicht. Der konnte ohne Probleme bis zu 11 Stunden bei normalen Tätigkeiten durchhalten. Sobald Videowiedergabe anstand, war das natürlich auch nicht zu halten. Der Trekstor schafft immerhin knappe sechs Stunden, was auch ok ist – bei Videos aber vermutlich auch nicht so gehalten werden kann. Wie gesagt, dient das Gerät auch eher zum Arbeiten.
Die Tastatur ist vollwertig, aus Platzgründen verfügt diese aber natürlich nicht über einen Ziffernblock. Nur einige Tasten sind etwas gewöhnungsbedürftig platziert. Doof ist, dass die < und >-Zeichen nur per fn-Taste zu erreichen sind. Gerade bei Arbeiten am HTML-Code ist das doch etwas mühselig.
Windows 10 Home S
Vorinstalliert ist Windows 10 im S-Modus. Das bedeutet, dass sich nur Software auf dem Microsoft-Store nachinstallieren lässt. Alternative Browser sind also theoretisch dadurch nicht nutzbar. Praktischerweise kann die S-Version allerdings per Mausklick in eine normale Home-Version umgewandelt werden und schon sind die Einschränkungen aufgehoben.
Fazit
Das Surfbook von Trekstor entspricht genau dem, was ich benötigt habe. Im Praxiseinsatz war er auch schon: Bei einer Laufveranstaltung habe ich ihn als Rechner für das Zeitnahmesystem verwendet, was problemlos funktioniert hat. Der Rechner arbeitete als Server für die „Zeitmaschine“ und einen weiteren Notebook für die Anmeldung der Teilnehmer. Auch hier lief alles problemlos und ohne Verzögerungen.
Die Verarbeitung geht in Ordnung, optisch scheint alles aus Aluminium zu sein, was aber nur auf den Deckel zutrifft, der Rest ist aus Kunststoff. Insgesamt fühlt es sich sehr wertig an, auch wenn es beim Drücken und Biegen etwas knarzen kann.