Im Rahmen der Nischenseiten-Challenge 2018 entstand die Seite coogelbahn.de inklusive YouTube-Kanal. Ein Blick auf die vergangenen 365 Tage.
In knapp einem Jahr sind mittlerweile 61 Videos erschienen und der Kanal ist auf den Weg zu 700 Abonnenten. Im Durchschnitt gab es also jede Woche mindestens ein neues Video, könnte man meinen. Was so nicht stimmt, denn ich habe von Mai bis Anfang September eine Pause eingelegt, die auch dringend nötig war.
Meistgeklickt: GraviTrax
Vor ein paar Wochen habe ich wieder losgelegt, denn es stehen (kurz vor dem Weihnachtsgeschäft), wieder einige Neuheiten ins Haus.
Die mit Abstand erfolgreichsten Videos sind die zur Kugelbahn von Ravensburger: GraviTrax.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: die Strecken sind schnell aufgebaut und es kommt ohne große Bastelei schnell etwas sichtbares hinten raus. Zudem erweitert Ravensburger ständig das Sortiment mit neuen, mehr oder weniger guten, Erweiterungen um die Fans bei Laune zu halten.
Das führt bei Neuerscheinungen immer zu Lieferengpässen oder hohen Preisen. Insgesamt also ein gutes Fundament für Videos: ein stark gefragtes Produkt.
Natürlich kommen auch Produkte anderer Hersteller zum Zug, aber GraviTrax ist momentan einfach der Marktführer, an dem man kaum vorbeikommt.
Nicht nur reine Testvideos
Gut an den Kugelbahnen ist, dass sich nicht nur die Vorstellungen der einzelnen Produkte als Video eignen, sondern eben auch die gebauten Endergebnisse.
Ist eine neue Bahn fertig, wird diese aus verschiedenen Perspektiven gefilmt, geschnitten und als Video veröffentlicht.
Der Fundus ist eigentlich unerschöpflich, aber an einem gewissen Zeitpunkt gehen einem dann auch mal die Ideen und die Motivation aus. Daher auch die etwas längere Pause.
197.000 Videoaufrufe und 677 Abonnenten
Sieht man andere Kanäle mit hohen Abonnentenzahlen und dann deren Content, ist es schon oft schwer zu begreifen, wer so einen Müll abonniert. Aber, wie schon oft betont: Ich bin da einfach nicht mehr in der Zielgruppe.
Was an den eigenen Kindern gut zu sehen ist: Irgendein „Fortnite-YouTuber“ redet nur dummbratzig daher und bekommt ab und zu einen Tobsuchtsanfall – das finden die lustig. Ich kann dem nichts abgewinnen.
Es kann durchaus an der Motivation nagen. Wenn jemand sein Spiel abfilmt, Durchfall erzählt, den Kram hochlädt und im Vergleich zu aufwändig produzierten Clips viel erfolgreicher damit ist. Das ist das Problem mit Trends. Morgen ist vielleicht Fortnite out, so wie der durch GraviTrax angetriggerte Boom von Kugelbahnen bald wieder durch sein kann.
Zurück zum eigentlichen Thema: den Zahlen des YouTube-Kanals
Die Daten stammen teils aus dem klassischen und dem YouTube-Analytics. Los geht’s mit den Daten zur
Wiedergabezeit, der Wiedergabedauer und den Aufrufen:
Knappe 400.000 Minuten Wiedergabezeit ausgelöst von ca. 200.000 Videoaufrufen ergibt (unfassbar) eine durchschnittliche Wiedergabedauer von 2 Minuten.
Das scheint wenig, da aber die meisten Videos nur knapp über 2 Minuten Spieldauer haben, werden diese also sehr oft bis zum Beginn des Abspanns angesehen.
Geräte zur Wiedergabe
41% der Zuschauer nutzen das Handy um die Videos anzusehen, der normale „PC“ steht an dritter Position. Mobil wird immer mehr, auch bei Videos.
Wiedergabezeit von Abonnenten und Nicht-Abonennten
Jetzt wird es ganz erschreckend: Was sich schon in der Wiedergabedauer oben abzeichnete ist der Unterschied der Wiedergabezeit bei Abonnenten zu Nicht-Abonnenten. Ganze 95% davon fallen auf Nutzer, die den Kanal nicht abonniert haben. Wäre hier der Wert nur ein paar Prozentpunkte geringer, wäre die 1000’er Marke sicher längst überschritten.
Hier muss ich also irgendwas an zukünftigen Videos ändern um diesen Wert zu verbessern.
Die Abspannelemente
Am Ende aller Videos ist ein Abspann integriert, der es 20 Sekunden lang erlaubt die Abspannelemente einzublenden. Das können andere Videos, der Klick zum Abonnieren oder auch Playlists sein.
Bei 113.000 eingeblendeten Elementen landeten dort immerhin 9400 Klicks.
Die Werte sind aber nicht unbedingt konkret, denn beispielsweise ist das Abspannelement „Für aktuellen Zuschauer angepasst“ nur wenig verwendet worden, daher die (möglicherweise) geringere Klickanzahl. Was sich statistisch mit der CTR der anderen aber die Waage hält.
Zugriffsquellen auf die Videos
Wo kommen die Zuschauer her? Die Frage ließe sich mit „YouTube“ leicht beantworten, aber so einfach ist das nicht. Sofern das Einbetten erlaubt ist, können viele Videoaufrufe auch von einer externen Webseite kommen. Ist diese gut besucht, steigen auch Views.
Bei coogelbahn.de ist das nicht so, hier überwiegen die Videovorschläge, dicht gefolgt von der YouTube-Suche.
Die „Funktionen zur Auswahl von Inhalten“ wird wohl eine gefilterte Suche sein?
Die Webseite coogelbahn.de kommt an vierter Position, gar nicht so übel. Denn hier ist nur ein kleiner Teil der Videos überhaupt eingebunden.
Wonach die Nutzer suchen
Welche Suchbegriffe werden bei YouTube eingegeben und zu welchen werden die Videos gezeigt? Auch hier spielt, keine Überraschung, GraviTrax die größte Rolle. Besonders interessant scheint wohl die Trampolin-Erweiterung zu sein – möglicherweise werden hier viele Tipps gesucht da diese Dinger sehr oft nicht das tun, was sie eigentlich sollen.
Auf in die nächsten 365 Tage…
…oder nicht? Mal schauen. Eine Monetarisierung der Videos wäre schön. Die Anforderungen sind von der Mindestwiedergabedauer erfüllt, leider ist die Zahl der Abonnenten noch zu gering. Wie aber oben schon bemerkt, muss da mal irgendwas passieren damit diese Zahl schneller steigt.
Die Seite stand ja bereits zum Verkauf, es gab auch Interessenten. Geklappt hat es nicht, der Preis war zu hoch. Für ein passendes Angebot bin ich immer noch zu haben, wenn der Kanal erst fähig ist, Geld abzuwerfen wird es interessant.