Ein Stativ. Drei Beine, oben drauf die Kamera – nix wackelt, ideal zum Filmen. So ist das eigentlich ausreichend, bei ungewöhnlichen Perspektiven sind aber schnell Grenzen gesetzt.
Bislang verwendete ich ein Stativ von Polaroid. Es lässt sich auf ordentliche 180 cm Höhe bringen, und steht stabil. Der Stativkopf ist zum Schwenken weniger geeignet, bietet aber ausreichend Bewegungs- und Verstellmöglichkeiten. Der größte Teil ist aus Kunststoff gefertigt, was für eine gewisse Leichtigkeit sorgt. Für normale Aufnahmen ein völlig ausreichendes Stativ und so ist es auch ständig im Einsatz.
Schau nach unten: Senkrecht von oben filmen
Für die Videos zu den Kugelbahnen möchte ich jetzt aber senkrechte Aufnahmen machen, also direkt von oben auf die Bahnen bzw. den Tisch hinab.
Auch das würde mit dem bisherigen Stativ gehen. Mit einer Verlängerungsstange, die auf die Schnellwechselplatte geschraubt wird, lässt sich der Abstand zwischen Kamera und Stativ vergrößern. Das funktioniert in der Theorie auch bestens, allerdings nur mit einem sehr unguten Gefühl.
Denn wenn die schwere Canon an dem dünnen Metallgestänge hängt, welches an der Schnellwechselplatte aus Kunststoff angeschraubt ist, die wiederum im Stativkopf aus Kunststoff eingespannt ist, dann… naja – es geht etwas das Vertrauen in die Haltbarkeit verloren.
Auch ist der Abstand nicht groß genug, da oftmals die Füße des Stativs im Bild zu sehen sind. Eine Alternative musste also her.
https://www.youtube.com/watch?v=NWtp_w4G1t4
Geekoto Kamerastativ – Über 2 Meter Höhe
Beim Stöbern auf Amazon habe ich das Geekoto Kamerastativ gefunden. Mit 130,00 Euro nicht unbeding ein irrer Schnapper, verfügt aber über einen direkt integrierten Stativkugelkopf, mit dem sich sanfte Schwenks realisieren lassen. Also so wie der Andoer Stativkopf, den ich hier angesehen habe.
Komplett ausgefahren bietet das Stativ eine Höhe von über 2 Metern, auch wenn der Hersteller „nur“ von 190 cm spricht. Und ganz ehrlich: Ein Stativ kann eigentlich gar nicht hoch genug sein. Allein um über eine Horde Menschen hinweg zu filmen ist das schon ultrapraktisch.
Die drei Beine sind in drei verschiedenen Winkeln einstellbar, dadurch können Unbebenheiten im Gelände gut ausgeglichen werden. Die Beine des Stativs sind untereinander nicht verbunden, darum sind hier die wildesten Kombinationen möglich.
Ebenfalls mit dabei ist eine kleine Metallstange, die gegen die Mittelsäule ausgetauscht werden kann.
Um-die-Ecke-filmen
Wichtig am Geekoto-Stativ: Die Mittelsäule lässt sich herumklappen, damit der Stativkopf über den Tisch ragt und die Kamera auch wirklich nur den Tisch filmt.
Dafür muss die entsprechende Verschraubung gelöst und die Mittelsäule herausgezogen werden, bis der Klappmechanismus funktioniert. Und schon schwenkt die Säule inklusive dem Stativkugelkopf herum.
Technisch bedingt müssen dafür die beiden vorderen Stativbeine direkt am Tisch stehen, was natürlich für eine leichte Kippgefahr durch das nun am anderen Ende des Stativ lagernde Gewicht der Kamera sorgen kann.
Die Lösung dafür ist ein Gewicht, das am Haken am unteren Ende der Mittelsäule angebracht werden kann und so dem Stativ so zu mehr Gegengewicht bzw. Bodenhaftung verhilft. Hier tut es zur Not auch ein simpler Leinenbeutel mit zwei Flaschen Wasser.
Diese Schwenkbarkeit der Mittelsäule in Verbindung mit dem Stativkopf ermöglicht es, jede beliebige Perspektive einzunehmen. So ließe sich beispielsweise auch um die Ecke filmen, sofern es denn benötigt wird.
Qualität und Verarbeitung – Heavy Metal
Für den Preis von 130,00 Euro sollte wohl eine gute Qualität erwartet werden dürfen. Die Erwartung wurde auch erfüllt. Bis auf die Tragegriffe an den Beinen und die Schraubvorrichtungen zum Lösen der Stativbeine ist alles aus Metall gefertigt. Dementsprechend schwer ist das Stativ.
Werden die Schrauben angezogen, sitzen sie auch fest und alle Teile bleiben in ihrer Position.
Bei schweren Kameras die über dem Tisch hängen sollen müssen die Schrauben aber doch schon ziemlich fest angezogen, um nicht zu sagen „angeballert“, werden – was sich vermutlich dann doch irgendwann einmal auf die Lebensdauer der Verbindungen auswirken wird.
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