Wer kennt das nicht? Beim Erstellen neuer Projekte lässt sich der Eifer und die Tatkraft kaum bremsen, doch irgendwann sind die meisten Themenfelder einfach abgefrühstückt. Woher kommen also die Ideen, um die Seite auch weiterhin mit guten Inhalten zu versorgen?
Es gibt im Internet mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Thema, über das noch nicht berichtet oder geschrieben wurde. Was ernüchternd klingt (weil Idee bereits vergeben), dient aber auch als Anregung, sich neue Ideen für eigene Inhalte zu holen.
Dies ist allerdings mitnichten eine Anleitung, wie man am besten unauffällig die Inhalte anderer Leute klaut und verwendbar für eigene Zwecke macht. Hier geht es darum, Ideen für eigene Inhalte zu bekommen, die hinterher informativer, schöner und eben einfach besser sind als das bislang Vorhandene.
Inspirieren lassen und besser machen lautet das Motto!
Quelle 1: Die Seiten der anderen
Eine gute Quelle für neue Inhalte sind die Inhalte anderer Menschen.
Suche also mit den Keywords die zu deiner Seite passen nach ähnlichen Inhalten.
Das Googles Suchergebnisse nicht immer so dolle sind wie propagiert, dürfte sich herumgesprochen haben. Darum klammere bei deinen Suchergebnissen einfach mal Seite 1 und 2 aus. Das sind nämlich die Sachen, die sowieso jeder schon kennt. So richtige Pioniere verwenden dafür manchmal sogar eine andere Suchmaschine.
Wichtig ist allerdings: die von Dir produzierten Inhalte müssen natürlich besser sein als der Inhalt der Anderen. Ist ein Thema zwar interessant, aber vom Mitbewerber schon extrem gut aufgearbeitet, lohnt es sich mitunter eher, die Finger davon zu lassen.
Quelle 2: Brainstorming
Als Einzelkämpfer ist ein Brainstorming mit sich selber eher, naja, wenig ergiebig. Das ist ähnlich, als wenn man sich einen Witz erzählt, den man noch nicht kannte.
Praktischer ist es also, Familie, Bekannte und Freunde einfach mal anzuhauen, was für Erfahrungen sie mit Produkt X gemacht haben, oder ob sie im Nachhinein Produkt Y den Vorzug geben würden.
Oft kommen hier Dinge zum Vorschein, aus denen man spontan beginnen könnte ein ganz neues Projekt zu erstellen. Funktioniert übrigens auch hervorragend in einer gemütlichen Runde.
Quelle 3: Interviewpartner finden
Gerne gelesen werden auch Interviews. Diese passen zwar besser in Blogs weil sie oft einen Aktualitätsbezug haben, machen aber bei eher zeitlosen Themen auch auf anderen Seiten durchaus Sinn.
Wichtig ist, bei der Anfrage für ein Interview keine falsche Scheu zu zeigen. Klar, einen Konzernchef oder Rockstar an die Angel zu bekommen wird als kleiner Seitenbetreiber schon schwierig. Es müssen auch nicht immer wichtige und bekannte Personen aus der Branche sein.
Auch wenn ein Chor erstmal nur wenig mit einem Tonstudio zu tun hat, lässt sich garantiert irgendwo ein Tonstudiobetreiber auftun, der sich auf Choraufnahmen spezialisiert hat. Einfach ein wenig um die Ecke denken. Ja, bekomme ich auch selten genug hin ;-)
Quelle 4: Gastbeitrag
Eine recht einfache Methode an Inhalte zu kommen: einfach andere für sich schreiben lassen. Das füllt das „Regelmäßig-Inhalte-Veröffentlichen“-Konto und bietet auf der eigenen Seite ein wenig Abwechslung für den Leser.
So ganz umsonst ist ein Gastbeitrag allerdings nicht, denn manch Gastautor möchte mindestens einen Backlink. Da dieser aber häufig auf eine themenrelevante Seite verlinkt, tut man doch sogar etwas Gutes.
So gaaaaaanz offiziell dürften Google Gastbeiträge auch nicht so recht sein, aber es ist wichtig sich bei seinen Entscheidungen nicht allzu abhängig von den, selbst erfundenen und aufgestellten, Regeln eines internationalen, äußerst raffgierigen Werbekonzerns abhängig zu machen.
Quelle 5: Interessante Statistiken auswerten
Ich spare mir jetzt den Spruch mit den gefälschten Statistiken. Um Inhalt auf der Basis einer Statistik erstellen zu können, wird natürlich erstmal eine solche Datengrundlage benötigt. Die erstellt sich leider nicht von alleine.
Also halten entweder eigene Daten dafür her, oder es werden gekonnt die Statistiken anderer auseinander genommen. Problematisch ist es eher an gute Statistiken zu kommen. Einen guten Einstieg liefert statista.com. Viele der hier zugänglichen Statistiken sind zwar erst nach bezahltem Zugang zu erreichen (der mit 49,00 € im Monat und 12 Monaten Laufzeit nicht besonders günstig ist), manchmal genügt aber auch der Zugriff auf die Basis-Statistiken, die mit einem Basis-Account erhältlich sind.
Quelle 6: Über eigene Fehler berichten
Von dicken Erfolgen erzählen kann jeder.
Gelben Lamborghini bei Sixt mieten und dann einen vor der Kamera auf dicke Hose machen auch.
Dabei können aber auch Stories interessanter sein, die über die eigenen Fehler erzählen und wie diese von anderen vermieden werden können. Dabei muss es nicht um irgendwelche Fehlinvestitionen oder windige Ebooks gehen. Je nach Thema eignet sich für einen „Worst-Case“-Inhalt auch die letzte Montage des neuen Waschbeckens die mangels Erfahrung völlig in die Hose gegangen ist.
Beispiel: Ich habe mich tagelang über den Google Tag Manager geärgert. Der verdammte Code wollte einfach keine Daten an Analytics liefern. Habe ich den Analytics-Code direkt in die Webseite integriert, hat alles funktioniert. Nach langem Suchen entdeckte ich die Browser-Erweiterung Ghostery, die einfach die Ausführung des Tag Managers unterbunden hatte. Das Problem sitzt zu 99% immer vor dem Bildschirm…
Quelle 7: Infografiken bei Pinterest
Infografiken waren eine zeitlang sehr beliebt. Der Hype hat ein wenig nachgelassen, es gibt sie aber immer noch. Infografiken sind vom Format her oft schmal, dafür aber gefühlte zwei Kilometer lang. Das ideale Format also für die Bildplattform Pinterest.
Und hier finden sich, oft englischsprachige, haufenweise Infografiken zu wirklich jedem erdenklichen Thema.
Auch wenn viele Infografiken vielleicht ein wenig in die Jahre gekommen sind, ist das kein Grund diese nicht zu beachten. Im Gegenteil, denn so lässt sich auf einer guten Grundlage mit aktuellen Inhalten etwas besseres erstellen – vielleicht sogar eine Infografik…
Pinterest ist ein Thema für sich, darum gibt es auch das Ebook „Erfolgreich mit Pinterest“.
Quelle 8: Videos auf YouTube
Videos auf YouTube dienen nicht nur für Seitenbetreiber selbst als wichtiger Marketingkanal, sondern lassen sich auch ganz gut für die Rekrutierung neuer Ideen missbrauchen. Aus Videoinhalten einen neuen Artikel machen oder umgekehrt – den Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt.
Der Fundus an Material und Ideen ist wirklich unendlich groß, auch wenn natürlich erstmal viel Schrott aussortiert werden muss.
Was auf YouTube besonders gut funktioniert sind Anleitungen. Egal ob Programmiersprache, Grafikprogramm oder eben die oben erwähnte Waschbeckeninstallation. Eine gute Quelle also, um ein schönes Tutorial auf seine eigene Seite zu bringen.
Quelle 9: Die eigenen Suchanfragen
Ist die eigene Seite bei der Search Console gemeldet? Sehr gut, denn aus dem Suchanfragenbericht lässt sich mitunter auch die ein oder andere Idee für einen Inhalt mitnehmen. Ideal geeignet sind dafür Suchanfragen, die innerhalb der letzten 90 Tage zwar Impressionen hatten, aber auf hinteren Positionen stehen und darum keine Klicks ernten konnten.
Hier kann man ansetzen und einen passenden Inhalt erstellen, um zu diesen Suchanfragen besser zu ranken. Wie sich der Suchanfragenbericht dazu verwenden lässt, wird in diesem Beitrag auf nischenseite.de erklärt.
Quelle 10: Ins Kino gehen, ein Buch lesen und einfach mal nichts machen
Wer sich den ganzen Tag das Hirn zermatert ohne voran zu kommen, ist auf dem falschen Weg.
Manchmal hilft ein Orts- oder Umgebungswechsel um den Kopf frei zu bekommen und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.
Sport machen oder einen witzigen Film ansehen. Das Hirn mit Kumpels und ’ner Kiste Bier formatieren. Schnecken beim Fressen zusehen.
Also alles mögliche, nur ein Computer mit Tastatur darf nicht in der Nähe sein, der irgendwie dazu verleiten könnte irgendetwas Produktives tun zu wollen.