OnBoard-Sound vs. SoundBlaster X-Fi



Als letztens ein paar Sprachaufnahmen über ein Mikrofon erfolgen mussten, war der Frust groß. Die Aufnahmequalität war schlecht, egal ob ein billiges Mikrofon für 7,00 Euro oder ein Hochwertiges benutzt wurde. Der Schuldige war schnell gefunden: die auf dem Mainboard verbaute OnBoard-Soundkarte ist nicht von der besten Sorte. Also muss da wohl eine neue Soundkarte herbei. Gibt es überhaupt noch Soundkarten?

Durch den Einsatz von OnBoard-Sound dürfte der Markt für Hersteller wie Creative Labs ziemlich zusammengeschrumpft sein. Aber es gibt sie immer noch, sowohl als klassische Einsteckkarte für den PC oder als USB-Lösung für den Laptop.
Da ich bis vor einigen Jahren noch im Bereich Schallplatten und Kassetten digitalisieren unterwegs war, hatte ich im alten Rechner noch eine SoundBlaster X-Fi irgendwas verbaut. Logischerweise sollte diese nun im neuen Rechner zum Einsatz kommen. Leider funktionierte das nicht, da die alte Karte zwar eine PCI-Karte ist, aber nicht mehr in die kurzen Slots des neuen Rechners passt. Um einen Neukauf war also nicht drum herum zu kommen.

SoundBlaster hat Tradition

Soundkarten sind Hardwarekomponenten eines Desktop-Rechners, um die sich heute kaum noch jemand Gedanken macht. Für viele ist der OnBoard-Sound auch ausreichend, für meine Zwecke war er es eben bislang auch. Erste Erfahrungen mit Soundkarten sammelte ich 1992, als es für den damaligen PC eine SoundBlaster 2.0 gab. Es war absolut faszinierend plötzlich Hammersound aus einem Gerät zu hören, wo vorher nur der PC-Speaker rumpiepste.
Der Lautstärkeregler befand sich direkt an der Rückseite der Soundkarte. Wer also die Lautstärke der Brüllwürfel verändern wollte, musste hinter den PC greifen. Aufgrund der geringen Festplattenkapazitäten wurden alle Experimente mit Aufnahmen leider jäh beendet und MP3 gab es noch lange nicht.
Damals war der Hersteller Creative Labs Marktführer und andere Hersteller mussten ihre Produkte kompatibel zum SoundBlaster-Standard machen.

Externe oder interne Soundkarte?

Soundkarten gibt es, wie der Name schon sagt, als Einsteckkarte für den PC. Wer mehr Klangfülle an seinen Laptop haben möchte, muss allerdings zu einer externen Lösung via USB greifen. In der Leistung besteht kein Unterschied und so fiel die Entscheidung auf eine externe SoundBlaster X-Fi Surround Pro. Das ich damit zugleich noch ein anderes Problem lösen würde, war mir da noch nicht klar.

Soundblaster X-Fi Surround Pro

X-fi Fernbedienung

Praktisch: Die Fernbedienung

Für 50,00 Euro kann man nicht wirklich viel verkehrt machen. Und wenn’s nichts taugt, wird das Ding eben wieder verkauft. Aufbau und Installation verlief problemlos. Ein nettes Extra ist die Fernbedienung. Damit lässt sich vom Heimtrainer aus Spotify bedienen (Vor/Zurück) und die Lautstärke regeln ohne mit der Maus rumfummeln zu müssen.
Das zweite Problem, das ich eigentlich gar nicht lösen wollte, löste sich von alleine: als das 5.1 Soundsystem angeschlossen war, verschwand das andauernde, nur leicht wahrnehmbare Brummen aus den Lautsprechern. Die bisherigeOnBoard-Soundkarte konnte also nicht nur schlecht aufnehmen, auch das Ausgangssignal war für’n Axxxxx. Seitdem schnurrt nur noch der Rechner leise rum, ein absoluter Traum.

Windows 10 & SoundBlaster X-Fi – erstmal ein Problem

Als „alter Hase“ habe ich die Treiber für die Soundkarte natürlich erstmal von der beiliegenden CD installiert. Das mag bei Windows 7 funktionieren, unter Windows 10 wollte das Control-Panel allerdings nicht starten, da es die Hardware nicht finden konnte. Da dieses aber mehr Einstellungsmöglichkeiten bietet als die Soundsteuerung von Windows, kann man darauf leider nicht verzichten.
Bei Creative Labs gibt es allerdings (seit diesen Monat) aktuelle Treiber und Software für Windows 10.

Die richtige Entscheidung

Die Aufnahmen mit dem Mikrofon sind super, das nervige Brummen ist verschwunden, die Fernbedienung eine tolle Komfortfunktion. Aber um zu sagen ob der Sound besser geworden ist – da bin ich wohl nicht audiophil genug.
Audioprofis werden bei dem Modell wahrscheinlich die Nase rümpfen, meinen jetzigen Ansprüchen wird die SoundBlaster X-Fi aber völlig gerecht. Es war also sinnvoll nicht das vorhandene Mikrofon und das 5.1-System (das mittlerweile auch 13 Jahre auf dem Buckel haben dürfte) auszutauschen, wie es mein ursprünglicher Plan war, sondern gleich an der Quelle, in dem Fall die Soundkarte, anzufangen.



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